Kontra Panda-Diplomatie: Für einen gerechten und transparenten Umgang mit Leihgaben in deutschen Zoos

Antragsstellerin: Lisa Sophie Heidl

 

Wir, die Jungen Liberalen Oberbayern, fordern die Leihgabe von Pandabären an deutsche
 Zoos durch die Volksrepublik China kritisch zu betrachten. Diese Praxis ist oft
 einseitig und dient als Propagandamittel für China, wobei die Tiere selbst und die
 deutschen Zoos die Leidtragenden sind.

 Trotz der hohen Kosten, die mit der Pflege und Haltung dieser Tiere verbunden sind,
 sind die Pandabären immer Eigentum Chinas. Zudem müssen die Zoos eine hohe jährliche
 Leihgebühr zahlen, die angeblich für den Artenschutz nach China fließt.

 Wir sind der Meinung, dass dies kein Geschäft auf Augenhöhe ist, sondern eine Praxis,
 von der ausschließlich die Volksrepublik China profitiert. Es ist an der Zeit, diese
 Situation zu ändern und für mehr Transparenz, Gerechtigkeit und Respekt gegenüber den
 Tieren zu sorgen.

 Forderungen

  1.  Transparenz bei Leihgaben
     Wir fordern, dass alle Verträge und Vereinbarungen, die im Zusammenhang mit der
     Leihgabe von Pandas stehen, transparent gemacht werden. Die Öffentlichkeit hat
     das Recht zu wissen, unter welchen Bedingungen diese Tiere an deutsche Zoos
     verliehen werden.
  2.  Neuverhandlung der Verträge
     Wir setzen uns dafür ein, dass die Verträge neu verhandelt werden, um faire
     Bedingungen zu gewährleisten. Dies beinhaltet eine gerechte Verteilung der
     Pflege- und Haltungskosten sowie eine angemessene Leihgebühr.
  3.  Verbot der Leihgabe unter ungünstigen Bedingungen
     Sollte eine Neuverhandlung der Verträge nicht zu faireren Bedingungen führen,
     fordern wir ein Verbot der Leihgabe von Pandas an deutsche Zoos unter den
     derzeitigen Bedingungen.

Für ein Europa der sicheren Grenze

Antragssteller: Julis Oberbayern

 

Russland auch auf offenem Meer den Hahn zudrehen!

Wir Junge Liberale Oberbayern fordern die konsequente strafrechtliche Verfolgung aller STS-Transfers von russischem Öl zur Umgehung EU-weiter Sanktionen in sämtlichen Küstenregionen der EU, vor allem aber im Lakonischen Golf von Griechenland und den südeuropäischen Handelsrouten im Mittelmeer. Frontex soll dabei eine koordinierende und operative Funktion zur Durchsetzung des Öl-Embargos übernehmen.

Adenauer in See stechen lassen!

Die Jungen Liberalen Oberbayern fordern die Anschaffung eines Flugzeugträgers für die deutsche Bundeswehr, inklusive der benötigten Begleitflotte für die deutsche Bundeswehr.

Das Schiff soll den Namen Konrad Adenauers tragen, des ersten deutschen Bundeskanzlers.

Solidarität mit der iranischen Frauen- und Demokratiebewegung

Wir Junge Liberale Oberbayern stehen solidarisch an der Seite der iranischen Frauen- und Demokratiebewegung, welche sich von den autoritären Fesseln des islamistischen Regimes befreien will. Wir fordern die Bundesregierung und die freie Welt auf, ihnen dabei aktiv zur Seite zu stehen und in Reaktion auf die staatliche Ermordung von Mahsa Amini die Sanktionen gegen das iranische Regime zu verschärfen. Dies gebietet nicht zuletzt das Ziel einer feministischen Außenpolitik, denn Frauen leiden, etwa durch den staatlichen Kopftuchzwang, am meisten unter der Unterdrückung durch die Mullahs und ihre Religionspolizei. Im Rahmen solcher personenbezogener Sanktionen sollten etwa für Angehörige der Sittenpolizei und Revolutionsgarde sowie für verantwortliche Spitzenbeamte, -politiker und deren Unterstützer Visa-Sperre verhängt, sowie Vermögen in Europa eingefroren werden. Zudem sollten die iranischen Botschafter formell einbestellt und der Bevölkerung bei der Umgehung von Zensur und Internet-Sperren z.B. durch VPN-Dienste geholfen werden. Perspektivisch sollten die Iraner/innen die Gelegenheit erhalten, selbst auf demokratischem Wege frei über die Zukunft ihres Landes zu entscheiden, ohne dass durch das Mullah-Regime und deren Wächterrat unangemessener Einfluss auf ihr aktives und passives Wahlrecht ausgeübt wird. Die Verhandlungen über das Atomabkommen mit dem Iran (JCPOA) sollte auf den Prüfstand und mindestens an die Einhaltung von Menschenrechten geknüpft werden.

Sofortiges Handelsembargo mit Russland jetzt

Die Jungen Liberalen Oberbayern fordern ein sofortiges Handelsembargo mit Russland, insbesondere einen sofortigen Importstopp von Öl und Kohle.

 

Weitere Bemühungen Europas, von russischen Zulieferern unabhängige Lieferketten aufzubauen, unterstützen wir ausdrücklich.

 

Pharmaprodukte außer homöopathischen Präparaten sind von einem Handelsembargo ausdrücklich ausgenommen.

 

Putin, stop threatening us! Standhaft gegen Despotie!

Bereits seit Jahren sprechen sich die JuLis Oberbayern für Waffenlieferungen an die
kraine aus, damit sich dieses Land gegen den russischen Aggressor verteidigen kann.
Mit Beginn des Krieges in der Ukraine sehen wir, dass sich  Putins Streben nach Macht
nicht durch Worte, nicht durch vermeintlich harte Sanktionen brechen lässt.
Um die Freie Welt vor weiterem Übel zu schützen, fordern die Jungen Liberalen
Oberbayern:

  • die Ukrainische Armee mit all den Waffen auszustatten, die notwendig sind, um das russische Heer aus den ukrainischen Landesgrenzen zu vertreiben.
  • die Erstellung von Plänen, die mögliche Szenarien eines weiteren Vordringens und insbesondere der Bekämpfung der russischen Armee beinhalten.
  • dass die Bundesregierung gemeinsam mit den östlichen NATO-Staaten, bspw. Polen und Rumänien, an Lösungen zur Stärkung der ukrainischen Luftwaffe arbeitet , insbesondere an Start- und Landemöglichkeiten für ukrainische Luftkräfte auf deren Staatsgebiet
  • die Ausrüstung der deutschen Armee, inklusive der Schulung von Elite-Soldaten, die im Bündnisfall für Verteidigung sorgen können
  • eine Aufrüstung im gesamteuropäischen Kontext. Der Zerfall der Sowjetunion hat gezeigt, dass Bestrebungen gegen undemokratische Aggressoren funktionieren, wenn die eigene militärische Stärke so groß ist, dass ein Aufholen finanziell nicht mehr leistbar ist.
  • die Etablierung einer dauerhaften Taskforce Digitale Verteidigung des AA, des BMVI und des BMVg, sowie
  • ein sofortiges Embargo jeglichen Handels mit Russland.

Brain Drain beschleunigen

Zahlreiche westlich orientierte Russinnen und Russen verlassen gerade über Finnland,
Georgien, Türkei das Land und wollen sich fern der Kontrolle des Kreml ein neues
Leben aufbauen. Ähnliches gilt für Bürgerinnen und Bürger von Belarus. Diesen
Menschen sollten wir eine Bleibeperspektive anbieten. Insbesondere, wenn sie sich in
ihren Heimatländern gegen das Regime aufgestanden sind und sofern sie nicht ohnehin
Anrecht auf Asyl aus Gründen politischer Verfolgung haben.

Hierfür fordern die Jungen Liberalen Oberbayern die Einrichtung beschleunigten
Verfahrens von Seiten der EU für Bürger*innen von Russland und Belarus. Dieser fast
track soll beinhalten:

  • Aufenthaltserlaubnis aus völkerrechtlichen, humanitären oder politischen Gründen
    §22 bis 26 AufenthG
  • Arbeitserlaubnis

Psychologische Erste Hilfe für Geflüchtete

Aktuell kommen täglich weitere Geflüchtete aus der Ukraine zu uns, die Schreckliches
erlebt haben. Traumatische Erlebnisse wie die von Krieg und Flucht, Verlust von
Angehörigen und eigene existenzielle Bedrohung können zu Traumafolgestörungen führen
und die Entstehung anderer psychischer Erkrankungen begünstigen. Zudem befinden sich
unter den Ankommenden Menschen, die schon vor der Flucht unter psychischen
Erkrankungen litten und hier dringend weiterbehandelt werden müssen.

Daher fordern die Jungen Liberalen Oberbayern:

  • Bei Ankunft der Geflüchteten die Abfrage von akutem Behandlungsbedarf, vor allem
    in Bezug auf Medikamente
  • Bessere finanzielle Ausstattung bestehender Angebote zur Versorgung psychisch
    kranker Geflüchteter in Oberbayern
  • Hierbei ist auf wohnortnahe oder aufsuchende Versorgung zu achten, da es
    erfahrungsgemäß gerade älteren Menschen und Eltern mit Kindern schwer fällt,
    längere Distanzen zu Hilfsangeboten zu überwinden
  • Schaffung von Möglichkeiten für geflüchtete Fachkräfte aus dem medizinischen und
    psychosozialen Bereich, zeitnah muttersprachliche Angebote zu schaffen und eine
    angemessene Entlohnung zu erhalten
  • Spezifische Angebote für traumatisierte Kinder und Jugendliche

Hierbei ist wichtig zu beachten, dass nicht jede*r Geflüchtete und nicht jeder
Mensch, der Traumata erlebt, automatisch psychisch erkrankt. Für diejenigen, bei
denen dies der Fall ist, müssen aber schnelle Behandlungsmöglichkeiten geschaffen
werden.

Geflüchteten Ukrainer:innen unbürokratisch helfen

Die Jungen Liberalen Oberbayern erwarten, dass sich politisches Handeln vor Ort nicht
auf das Erhaschen von Applaus auf Reden beschränkt, während täglich mehrere hundert
Menschen in Oberbayern eine Zuflucht, ein kleines Stück Hoffnung suchen.

Die Welle der zivilgesellschaftlichen Solidarität der letzten Wochen ist
bemerkenswert und schafft es, den ankommenden Ukrainer:innen emotionalen Beistand zu
geben, sie mit Nahrung zu versorgen und ihnen, zumindest in der Theorie, auch bei
lebenswichtigen Aufgaben zu helfen.

Vor allem kleinere Kommunen und ihre Zuständigen erweisen sich als besonders
hilfsbereit, tun häufig mehr, als ihnen eigentlich möglich ist, um den ankommenden
Menschen zu helfen.

Um alle Beteiligten zu entlasten fordern die Jungen Liberalen Oberbayern die
Bezirksregierung Oberbayerns umgehend zu folgenden Handlungen auf:

  • Eindeutige Vorgaben für die Erstregistrierung aller Ankommenden müssen alle
    Infos enthalten, die bei der weiteren Bewältigung der aktuellen Situation
    hilfreich sein können. So soll etwa abgefragt werden, ob der Aufenthalt in
    Oberbayern nur eine Zwischenstation ist oder ob die betreffende Person
    weiterreist, um bspw. bei befreundeten Personen in anderen Staaten Unterkunft zu suchen.
  • Insbesondere sollten die Menschen schnell und unbürokratisch eine Aufenthalts-
    und Arbeitserlaubnis (automatisch mit ihrem biometrischen Reisepass) sowie
    Unterstützungsleistungen erhalten, ohne diese einzeln auf mehreren Ämtern
    beantragen zu müssen. Stattdessen sollte es lediglich einen One-Stop-Shop geben,
    bei der eine Registrierung erst nachträglich sowie nur einmalig und zentral
    notwendig ist.
  • Bei jenen Personen, die weiter im Regierungsbezirk bleiben wollen muss zwingend
    auch der Berufsstand abgefragt werden. Insbesondere Pflegepersonal,
    therapeutisches Personal, Kinderpfleger:innen und -betreuer:innen sowie
    Lehrer:innen aus der Ukraine sollen zusätzlich gebeten werden, in Zukunft
    weiter mitzuhelfen, wenn bspw. eine Beschulung ukrainischer Kinder notwendig
    wird oder um die Traumabewältigung möglichst leicht mit Muttersprachler:innen zu
  • Die Umsiedelung bereits vorher angekommener Geflüchteter – wie jüngst in
    Fürstenfeldbruck geschehen – ist zu unterbinden. Eine Klassifizierung in
    Geflüchtete erster und zweiter Klasse lehnen wir ab, Menschen, die sich
    während ihrer Flucht ein soziales Leben in einem einigermaßen geordneten
    Umfeld geschaffen haben, dürfen aus diesem nicht einfach wieder
    herausgerissen werden, damit die Kontrolle durch staatliche Institutionen
    leichter wird.

Die Landesregierung muss Voraussetzungen schaffen, die es denjenigen Geflüchteten,
die möglicherweise für eine längere Zeit in Deutschland bleiben müssen ermöglichen,
sich ein Leben in Würde und weitestgehender Selbstbestimmung aufzubauen – egal wie
lange Putins unterdrückerischer Krieg auch dauern mag:

  • Die Beschulung von Kindern, die aus der Ukraine fliehen muss unbürokratisch
    möglich werden. Dazu soll die Beschulung in Übergangsklassen bereits vor der
    Frist von drei Monaten ermöglicht Kommunen respektive Schulen
    innerhalb des entsprechenden Schulsprengels sollen zwingend die notwendige
    Unterstützung erhalten, falls eine Unterbringung in bereits vorhandenen Klassen
    nicht möglich ist, sollen die Kapazitäten erhöht werden.
  • Ukrainer:innen, denen durch Putins Angriff die Weiterführung ihrer
    Ausbildung verwehrt wurde, müssen in Deutschland genau dort wieder abgeholt
    werden, wo sie aufgehört haben. Wir können den Ankommenden nicht die
    Möglichkeit verwehren, sich selbst weiterzubilden, insbesondere mit einem zu
    erhoffenden Wiederaufbau der Ukraine benötigt es Know-Hows, welches an den
    bayerischen Bildungsstätten weiter vermittelt werden kann.

Auch die Bundesregierung muss ihren Teil leisten. Insbesondere unter
Regierungsbeteiligung der FDP erwarten die Jungen Liberalen Oberbayern, dass die
Geflüchteten nicht als Kollektiv betrachtet werden, sondern das Individuum gestärkt
wird. Daher fordern wir:

  • Die finanzielle Unterstützung der Länder und Kommunen durch den Bund.
  • Eine unbürokratische Anerkennung von Bildungsabschlüssen, damit qualifizierte
    Geflüchtete in die Lage versetzt werden, für sich selbst zu sorgen
  • Nach Vorbild des kanadischen Punktesystems muss es Geflüchteten langfristig
    ermöglicht werden, sich in der Bundesrepublik einbürgern zu lassen.
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