Neustart in die Zukunft – Für ein individuelles Schulsystem

Im Vergleich zu anderen Ländern fällt das bayerische Schulsystem immer weiter zurück. Viele Methoden sind nicht mehr zeitgemäß, die vermittelten Inhalte entsprechen nicht dem Wissen, das die jungen Leute am Ende ihrer Schulzeit brauchen. Daher fordern wir einen Neustart für unser Schulsystem.

 

Um besser auf die individuellen Interessen aber auch Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler einzugehen, ist ein modularer Aufbau erforderlich. Das bedeutet:

  • Lösung des starren Klassenverbands, in dem alle Schülerinnen und Schüler stets die Fächer auf der gleichen Leistungsstufe besuchen
  • Einführung eines Creditsystem ab der 5. Klasse
  • Abkehr vom starren Stundenplan für das ganze Schuljahr. Stattdessen sollen verstärkt Themen als Block verfolgt werden.
  • Fokus auf die Vermittlung Inhaltlicher Grundkompetenz in den Grundlagenfächern mit selektiver Vertiefung

Die Unterrichtsmethoden müssen mehr auf die einzelnen Schülerinnen und Schüler eingehen. Hier sollen verstärkt eingesetzt werden:

  • Flipped Classroom statt Frontalunterricht
  • Vermittlung von Grundlagen beispielsweise durch Videos, Computeranwendungen oder Assisted self learning
  • Verwendung frei gewordener Lehrkapazitäten zur Diskussion der Inhalte in Kleinstgruppen von maximal fünf Personen
  • Tablet/Notebook als Haupt-Arbeitsmedium, gerade in den höheren Jahrgangsstufen
  • Regelmäßige Evaluation von Lernmethoden, um evidenzbasiert gute Ansätze weiter zu verfolgen

Wie auch die Unterrichtsmethoden braucht auch der Fächerkanon ein Update:

  • Themengebiet wie (psychische) Gesundheit soll auch unter den Gesichtspunkten Muskelaufbau, Trainingslehre und Ernährung interdisziplinär betrachtet werden.
  • Es braucht einen stärkeren Fokus an MINT-Angeboten. Es soll eine gesonderte Förderung von mathematischen Inhalten während der gesamten Schulzeit geben, um den Fachkräftemangel im MINT-Bereich zu bekämpfen. Dies kann durch zusätzliche Online-Angebote oder auch individuelle Förderung erreicht werden
  • Das Fächerangebot (das nach Interessenlage gewählt wird) muss breiter werden, insbesondere im technischen und handwerklichen Bereich, z.B. CAD (Computer Aided Design) oder Holzbearbeitung
  • Wissenschaftliche Methodenlehre soll als eigener Schwerpunkt gelehrt werden
  • Geschichtsunterricht soll internationalisiert und aktualisiert werden
  • Kenntnisvermittlung lebensnaher Inhalte wie Vertragsschluss, Mieten einer Wohnung, finanzielle Bildung und Lebensplanung soll einen höheren Stellenwert erhalten
  • Religionsunterricht soll freiwillig und nicht als Pflichtfach angeboten werden

 

Für eine Internationalisierung des Geschichtsunterrichts

Die Jungen Liberalen Oberbayern fordern eine Abkehr vom eurozentristischen
Geschichtsunterricht zugunsten einer internationalen Ausrichtung. Globalgeschichtliche Zusammenhänge sind nur mit Wissen unter anderem um den Zerfall
der Sowjetunion, der Geschichte Chinas, des Osmanischen Reichs und des afrikanischen Kontinents möglich. Eine regelmäßige Verlängerung des Zeitstrahls der internationalen Themen über die Jahrtausendwende bis hin zur Gegenwart ist in den Lehrplänen mit konkreten Themen (z. B. Georgienkrieg, Jemenkrieg, etc.) zu verankern. Außerdem soll auch die Geschichte von Frauen- und Minderheitenrechten intensiver behandelt werden.

Luftfilteranlagen Jetzt!

Die Coronapandemie hat uns alle seit zwei Jahren fest im Griff. Nahezu sämtliche
Lebensbereiche waren von Einschränkungen und Verordnungen geprägt. Allen voran das
Bildungssystem ist besonders unter die Räder der Coronapolitik geraten. Um einen
Präsenzunterricht an Bayerns Schulen zu gewährleisten, hat die Staatsregierung
beschlossen, dass die Klassenzimmer laufend durchlüftet werden müssen. Hierzu sollten
ausreichend Lüftungsanlagen zur Verfügung gestellt werden. Die Distribution dieser
Anlagen ist nicht, oder nur unzureichend, geschehen, was derzeit zu unhaltbaren
Zuständen in Bayerns Klassenzimmern führt.

Wir fordern daher:

  • Die Einrichtung eines Sonderstabs für die Beschaffung von Luftfilteranlagen
    (SfdBvL), pro Landkreis der sich ausschließlich damit beschäftigt, die
    Hygienekonzepte der bayrischen Schulen zu erstellen und zu betreuen.
  • Die Begutachtung der schulischen Ausstattungen vor Ort durch weisungsgebundene Mitarbeiter*innen der zuständigen kommunalen Verwaltung, um zu überprüfen, ob  die notwendigen Voraussetzung für die Umsetzung der Konzepte vorhanden sind.
  • Eine nachträgliche Prüfung der Anzahl der notwendigen Luftfilteranlagen.
  • Eine dementsprechende Nachbestellung dieser Luftfilteranlagen.
  • Eine unbürokratische Beantragung der Luftfilteranlagen und eine zügige
    Bearbeitung der eingereichten Anträge.

Hebammen Unterstützung

Hebammen Unterstützung

Der BeKo am 30.09.2018 hat beschlossen:

Der Fachkräftemangel ist in vielen Branchen bereits ein großes Problem. Doch
die Brisanz der Situation bei den Hebammen ist oftmals entscheidend über das
Leben eines Neugeborenen und seiner Mutter. Deshalb müssen in diesem
Bereich dringend ein Umdenken und entsprechende Reformen stattfinden, damit
auch im Falle steigender Geburtenraten jede Gebärende Hilfe bekommen kann.
Der Bezirkskongress der Jungen Liberalen Oberbayern möge beschließen:

  1. 1 zu 1 Betreuung. Aktuell, aufgrund des Fachkräftemangels, betreut eine
    Hebamme, vor allem als Angestellte eines Krankenhauses gleichzeitig mehrere
    Gebärende. Einer sachgerechten Betreuung kann somit keine Rechnung
    getragen werden. Wir sagen, Qualität vor Quantität und fordern als Ziel aller Maßnahmen deshalb eine
    personelle Aufstockung und eine 1 zu 1 Betreuung!
  2. Steigerung der Attraktivität für Ausbilder und Auszubildende durch bessere
    Entlohnungen. Um eine personelle Aufstockung zu ermöglichen, muss bereits in
    der Ausbildung ein Umdenken stattfinden. Damit es genug Ausbilder gibt,
    müssen die Gehälter an den Grad der Verantwortung angepasst werden.
    Schließlich geht es dabei um Menschenleben. Das Selbe gilt für die
    Ausbildungsvergütung, denn bereits während des ersten Ausbildungsjahrs
    werden Praxisstunden an Krankenhäusern absolviert.Wir fordern eine
    angemessene Vergütung für die Ausbilder und eine bessere
    Ausbildungsentlohnung für die Auszuildenden. Nach der Ausbildung kommen die
    meisten Hebammen an staatlichen Einrichtungen unter und sind Arbeitszeiten
    von bis zu 12 Stunden bei hohem Stressfaktor ausgesetzt. Dafür müssen sie
    entsprechend entlohnt werden. Wir fordern eine angemessene Entlohnung der
    Hebammen an staatlichen Einrichtungen.
  3. EU weite Ausbildungsstandards. Da in vielen Ländern der Welt die bayerische
    Hebammen Ausbildung, aufgrund der nicht – akademischen Laufbahn, nicht
    anerkannt wird, fordern wir einheitliche Standarts innerhalb der EU.
  4. Unbürokratische Anerkennung von ausländischen Abschlüssen. Das Problem
    des Fachkräftemangels könnte durch den Zuzug von ausländischem
    Fachpersonal gelöst werden. Für ausländische Absolventen fordert der Deutsche
    Staat eine vorausgehende 12jährige Schullaufbahn. Dadurch scheitert die
    Anerkennung der Diplome aus den EU- und Drittstaaten an den
    Zugangsvoraussetzungen. Wir fordern daher eine Anpassung der
    Zugangsvoraussetzungen für ausländische Hebammen an die geltenden
    Standarts der Bundesrepublik.
  5. Teilzeit – Selbstständigkeit fördern, Haftpflicht – Beiträge senken Um
    Hebammen den Schritt in die Selbstständigkeit attraktiver zu machen, fordern wir
    Senkung der Haftpflicht Beiträge. Diese sind vor allem für die Teilzeit Hebammen
    eine Herausforderung. Während bei einer Vollzeit Selbstständigkeit als Hebamme
    das mittlere Einkommen zur Deckung der Haftpflicht Beiträge I.d.R. ausreicht,
    müssen die Teilzeit Hebammen, als Selbstständige deutlich mehr leisten. Da aber
    viele Hebammen mit Kindern sich für die Teilzeit Tätigkeit entscheiden, weil ein
    anderer Weg aus familiären Gründen nicht möglich ist, muss diesem Umstand
    Rechnung getragen werden.
  6. Kinderbetreuung für Hebammen rund um die Uhr ermöglichen. Kinder werden
    zu jeder Tageszeit geboren. Jede Geburt ist individuell und kann oftmals nicht
    auf zeitliche Rahmenbedingungen reduziert werden. Die Qualität der Arbeit einer
    Hebamme darf nicht davon abhängen, ob sie selbst Kinder vom Kindergarten
    abholen muss oder diese sich ohne Aufsicht befinden. Daher fordern wir
    Kindertagesstätten an den Krankenhäusern, die rund um die Uhr für die
    Kinderbetreuung zur Verfügung stehen und sowohl für betriebsinterne
    Hebammen, als auch für Selbstständige, die in diesem Krankenhaus tätig,
    zugänglich sind.

Antragsteller: Victoria Beyzer, Sabrina Böcking, Katharina Walther, Anna Ahfeld, Jessica Sanchez, Johanna Jaspers, Selina Sahin, Anke Pöhlmann, Kerry Hoppe, Barbara Eggers, Annika Kaltenhauser, Gina Pitter, Celina Reich, Miriam Fehn, Elena Wellmann, Jennifer Kaiser, Livia Augustat

 

Titel: Hebammen unterstützen – Qualität vor Quantität

Gültigkeit: 5 Jahre

Ausbau von Kindertagesstätten/-einrichtungen sowie Flexibilisierung der Öffnungszeiten von Kindertageseinrichtungen

Antragsteller: SV JuLis München
Beschlossen: 05.03.2017

Die Jungen Liberalen fordern den Ausbau von Kindertagesstätten und die Flexibilisierung der Öffnungszeiten von Kindertagesstätten, Kindergärten und sonstigen Kindertageseinrichtungen in München sowie die Ausdehnung der zulässigen Unterbringungszeit

Verbesserung der Ausbildung der Psychotherapeuten

Verbesserung der Ausbildung der Psychotherapeuten

Beschlossen: 05.03.2017

Antragssteller: KV JuLis München-Land

Gültigkeit: 05.03.2027

Beschluss:

Die Jungen Liberalen fordern die Verkürzung der Ausbildungsdauer zu Psychologischen Psychotherapeuten, indem ein Psychotherapie-Masterstudium an deutschen Universitäten ermöglicht wird. Dabei soll der theoretische Teil der Ausbildung abgedeckt werden. Eine Kooperation mit den bestehenden Ausbildungsinstituten ist hierbei erwünscht. Der praktische Teil der Ausbildung soll anschließend an Krankenhäusern und anderen Einrichtung absolviert werden können und die Psychotherapeuten in Ausbildung analog zu den Ärzten in Weiterbildung angestellt und ihre Tätigkeit vergütet werden.

Für mehr umfassendere politische Bildung an weiterführenden Schulen

Antragsteller: SV München
Beschlossen: 16.06.2016

Die Jungen Liberalen Oberbayern fordern, dass an allen weiterführenden öffentlichen Schulen mehr Engagement in Sachen politischer Bildung erfolgt.

Mehr politische Veranstaltungen während und außerhalb der Schulzeit Schulen
werden gemeinhin als Ort der neutralen Bildung wahrgenommen, es gibt jedoch
Dinge, die Lehrer verständlicherweise nicht optimal leisten können. Dazu gehört auch
das neutrale informieren über politische Parteien und deren Ziele aus welchem Grund
wir fordern, dass es mehr politische Veranstaltungen mit den Vertretern politischer
Parteien und somit auch den Verfechtern verschiedener Positionen während und
außerhalb der Schulzeit geben soll. Besonders in den späteren Klassen (Mittelschule:
9./10. Klasse; Realschule: 9./10. Klasse; Gymnasium: 11./12. Klasse) sollen diese intensiviert
werden, da hier das Verständnis und Interesse für politische Themen größer als in
niedrigeren Klassen ist und die Schüler sich dem Wahlalter nähern oder es bereits
erreicht haben.
Die Schulen müssen es als ihre Aufgabe sehen, ihren Schülern im Rahmen von
Townhall-Meetings, Podiumsdiskussionen, Debatten oder anderen Möglichkeiten zum
politischen Diskurs ein an die regionalen sowie an die bundesdeutschen Umstände
angepasstes und trotzdem so breit wie mögliches gefächertes politisches Bild
vermitteln. Zudem müssen die Schulen sicherstellen, dass die Schüler sich durch z.B.
Redebeiträge oder Fragen an den Vorträgen/Diskussionen/Debatten beteiligen und die
Aussagen der Vertreter der politischen Parteien auch kritisch hinterfragen können. Die
Schulen werden aufgefordert, bei derartigen Veranstaltungen ein möglichst
ausgeglichenes Gewicht zwischen den politischen Kräften zu finden und hierbei auch
auf die Wünsche der Schüler eingehen. Die Schule muss dafür alle Parteien und
Wählervereinigungen einladen, die in den für das gewählte Thema relevanten
Parlamenten (Kommunales, Land, Bund) vertreten sind. Zusätzlich soll jedoch jede
Partei die Möglichkeit haben, an den Veranstaltungen mitzuwirken, es soll also keine
Partei von vornherein ausgeschlossen werden. Eine Ausschreibung muss öffentlich
und für jeden einsehbar erfolgen.

Keine unnötigen Förderprogramme im Bezirk

Antragsteller: Anna Ahlfeld, Daniel Reuter, Stephan Strzondala
Beschlossen: Beko vom 14.6.2015

Die Jungen Liberalen Oberbayern fordern die Abschaffung der Förderprogramme für Heimatpflege,
Denkmalpflege und Volksmusik des Bezirkes Oberbayern.

Wiedereinführung von Studienbeiträgen

Antragsteller: Jens Barschdorf
Besschlossen: BeKo vom 8.3.2015

Die Jungen Liberalen Oberbayern setzen sich in Bayern dafür ein, dass die Studienbeiträge in Form von nachgelagerten Studienbeiträgen wieder eingeführt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Rückzahlung der Studienbeiträge sozial verträglich und erst bei Erreichen eines stabilen Einkommens eingefordert wird.

Keine Zulassungsbeschränkung für das Referendariat von Lehrkräften

Antragsteller: KV Oberland
Beschlossen: Beko vom 18.10.2014

Die Jungen Liberalen Oberbayern sprechen sich gegen eine Beschränkung des Referendariats für Lehrkräfte aus.

 

Cookie Consent mit Real Cookie Banner