Antragsteller: SV München
Besschlossen: 16.06.2016
Die Jungen Liberalen Oberbayern fordern, dass an allen weiterführenden öffentlichen Schulen mehr Engagement in Sachen politischer Bildung erfolgt.
Mehr politische Veranstaltungen während und außerhalb der Schulzeit Schulen
werden gemeinhin als Ort der neutralen Bildung wahrgenommen, es gibt jedoch
Dinge, die Lehrer verständlicherweise nicht optimal leisten können. Dazu gehört auch
das neutrale informieren über politische Parteien und deren Ziele aus welchem Grund
wir fordern, dass es mehr politische Veranstaltungen mit den Vertretern politischer
Parteien und somit auch den Verfechtern verschiedener Positionen während und
außerhalb der Schulzeit geben soll. Besonders in den späteren Klassen (Mittelschule:
9./10. Klasse; Realschule: 9./10. Klasse; Gymnasium: 11./12. Klasse) sollen diese intensiviert
werden, da hier das Verständnis und Interesse für politische Themen größer als in
niedrigeren Klassen ist und die Schüler sich dem Wahlalter nähern oder es bereits
erreicht haben.
Die Schulen müssen es als ihre Aufgabe sehen, ihren Schülern im Rahmen von
Townhall-Meetings, Podiumsdiskussionen, Debatten oder anderen Möglichkeiten zum
politischen Diskurs ein an die regionalen sowie an die bundesdeutschen Umstände
angepasstes und trotzdem so breit wie mögliches gefächertes politisches Bild
vermitteln. Zudem müssen die Schulen sicherstellen, dass die Schüler sich durch z.B.
Redebeiträge oder Fragen an den Vorträgen/Diskussionen/Debatten beteiligen und die
Aussagen der Vertreter der politischen Parteien auch kritisch hinterfragen können. Die
Schulen werden aufgefordert, bei derartigen Veranstaltungen ein möglichst
ausgeglichenes Gewicht zwischen den politischen Kräften zu finden und hierbei auch
auf die Wünsche der Schüler eingehen. Die Schule muss dafür alle Parteien und
Wählervereinigungen einladen, die in den für das gewählte Thema relevanten
Parlamenten (Kommunales, Land, Bund) vertreten sind. Zusätzlich soll jedoch jede
Partei die Möglichkeit haben, an den Veranstaltungen mitzuwirken, es soll also keine
Partei von vornherein ausgeschlossen werden. Eine Ausschreibung muss öffentlich
und für jeden einsehbar erfolgen.