Erding – Der Bezirkskongress der Jungen Liberalen Oberbayern am vergangenen Samstag setzte nicht nur verbandsintern Zeichen, sondern fasste auch vielfältige neue Beschlüsse. „Wir stecken mitten in Krisenzeiten: Der Ukraine-Krieg ist immer noch präsent, wir stehen vor großen Problemen bei der Energieversorgung im Herbst und Winter und die Corona-Pandemie ist auch noch nicht vollends überwunden. Umso wichtiger ist es uns, jetzt, mit diesem Bezirkskongress, Chancenzeiten einzuläuten.“, eröffnete der Bezirksvorsitzende David Berends den Kongress. Chancen ergriffen haben die Versammlungsteilnehmer insbesondere mit der Aufnahme einer Option für Doppelspitzen in die Verbandssatzung. „Ich bin stolz darauf, dass wir in unserem Bezirksverband jetzt die Doppelspitze verankern konnten. In einem wachsenden Verband, wächst auch die Arbeit. Wir dürfen nicht unterschätzen, was das für ein Ehrenamt bedeutet. Die Möglichkeit künftig auch Teams an unsere Verbandsspitze zu wählen, bedeutet nicht nur mehr Flexibilität, sondern vor allem auch mehr Diversität.“, bekräftigt Theresa Ley, stellvertretende Vorsitzende für Presse und Öffentlichkeitsarbeit.
Zukunftsweisende Themen rangierten auch bei den programmatischen Debatten weit oben. Neben einem Neustart für die bayerische Schulpolitik im Hinblick auf Digitalisierung und Modularisierung von Lerninhalten, beschlossen die Kongressteilnehmer auch schärfere Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz. Da sich in Folge des Klimawandels Städte immer weiter aufheizen, sollen künftig industrielle, gewerbliche und öffentliche Neubauten in den bayerischen Großstädten verpflichtend begrünt werden. Fassadenbegrünungen, sogenannte vertikale Gärten, haben sich bereits in der Vergangenheit als wirksames Mittel zur Städtekühlung erwiesen und sind nicht nur eine einfache Maßnahme zur Stärkung der Resilienz von Städten, sondern auch zur Erhöhung der Lebensqualität.
Einig waren sich die Kongressteilnehmer auch bei der Aufklärung zur Kostenexplosion und Bauverzögerung der zweiten Stammstrecke in München. „Wir sehen hier die CSU und Ministerpräsident Markus Söder eindeutig in der Verantwortung und fordern eine schnellstmögliche und transparente Aufklärung durch einen Untersuchungsausschuss im Landtag.“, erklärt David Berends.
Die weiterhin katastrophalen Geschehnisse im Ukraine-Krieg veranlassten die Mitglieder des Bezirksverbands auch zu weitgehenden Forderungen zur Unterstützung der Ukraine. Auf die bisher oft nur zögerlich umgesetzten Maßnahmen, muss nun ein sofortiges Handelsembargo mit Russland folgen, um die Kriegsfinanzierung auf russischer Seite vollständig zum Erliegen zu bringen.