Ukrainischer Unabhängigkeitstag im Schatten des Krieges – Junge Liberale Oberbayern erneuern ihre Forderungen zur Unterstützung der Ukraine

München – Im Schatten des Krieges wird die Ukraine am 24. August ihren Nationalfeiertag begehen. Auch als Unabhängigkeitstag von der Sowjetunion bekannt, erhält dieser Tag durch den nun genau sechs Monate anhaltenden Angriffskrieg seitens Russland neue Bedeutungskraft. Die Jungen Liberalen Oberbayern erneuern daher ihre Forderungen nach mehr Unterstützung für die Ukraine. „Immer noch wartet die Ukraine auf wichtige Waffenlieferungen. Deutschland darf nicht tatenlos zuschauen, wie Russland weiter vorrückt. Der Druck auf Putin muss erhöht werden, indem all jene Waffenlieferungen an die Ukraine geleitstet werden, die dazu beitragen, dass die russische Armee aus dem ukrainischen Staatsgebiet vertrieben werden kann.“, bekräftigt David Berends, Bezirksvorsitzender der Jungen Liberalen Oberbayern.

Darüber hinaus kritisiert Berends die neu aufgekommene Debatte zur Öffnung von Nord Stream 2. „Wenn Putin mehr Gas liefern wollte, könnte er das über die bestehenden Pipelines tun. Eine Öffnung von Nord Stream 2 wäre das völlig falsche Signal. Im Gegenteil muss ein sofortiges Handelsembargo mit Russland folgen, um die Kriegsfinanzierung auf russischer Seite vollständig zum Erliegen zu bringen.“ Zusätzlich setzen sich die Jungen Liberalen Oberbayern für eine Beschleunigung des Brain Drain aus Russland ein, denn viele westlich orientierten Russen und Russinnen versuchen das Land zu verlassen. Hochqualifizierte Fachkräfte, die Russland verlassen, schwächen die russische Wirtschaft und sollten daher Bleibeperspektiven über Aufenthalts- und Arbeitserlaubnisse erhalten.

Aber auch vor Ort darf die Unterstützung für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer nicht nachlassen. Alle Regierungsebenen müssen unbürokratisch Hilfe leisten, etwa bei der Erteilung von Aufenthalts- und Arbeitserlaubnissen, der Anerkennung von Bildungsabschlüssen und der Wiederaufnahme des Ausbildungsstands. „Die Versorgungslage für psychologische Behandlungen ist im Bezirk generell angespannt. Dennoch dürfen die Ukrainerinnen und Ukrainer, die bereits vor der traumatischen Flucht in psychologischer Behandlung waren, nicht im Stich gelassen werden. Hinzukommen auch noch die neuen Fälle, die die Kriegsschrecken verarbeiten müssen. Gerade im Bereich der Psychologischen Ersten Hilfe gibt es großen Nachholbedarf. Außerdem brauchen wir schnellstmöglich eine bessere finanzielle Ausstattung, um die Versorgungslage wohnortnah und muttersprachlich ausbauen zu können.“, betont Barbara Eggers, stellvertretenden Vorsitzende für Programmatik.

Am 24. August findet außerdem erneut eine Solidaritätsdemo für die Ukraine statt. Diese beginnt um 18 Uhr auf dem Karlsplatz in München.

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