Aktuell kommen täglich weitere Geflüchtete aus der Ukraine zu uns, die Schreckliches
erlebt haben. Traumatische Erlebnisse wie die von Krieg und Flucht, Verlust von
Angehörigen und eigene existenzielle Bedrohung können zu Traumafolgestörungen führen
und die Entstehung anderer psychischer Erkrankungen begünstigen. Zudem befinden sich
unter den Ankommenden Menschen, die schon vor der Flucht unter psychischen
Erkrankungen litten und hier dringend weiterbehandelt werden müssen.
Daher fordern die Jungen Liberalen Oberbayern:
- Bei Ankunft der Geflüchteten die Abfrage von akutem Behandlungsbedarf, vor allem
in Bezug auf Medikamente - Bessere finanzielle Ausstattung bestehender Angebote zur Versorgung psychisch
kranker Geflüchteter in Oberbayern - Hierbei ist auf wohnortnahe oder aufsuchende Versorgung zu achten, da es
erfahrungsgemäß gerade älteren Menschen und Eltern mit Kindern schwer fällt,
längere Distanzen zu Hilfsangeboten zu überwinden - Schaffung von Möglichkeiten für geflüchtete Fachkräfte aus dem medizinischen und
psychosozialen Bereich, zeitnah muttersprachliche Angebote zu schaffen und eine
angemessene Entlohnung zu erhalten - Spezifische Angebote für traumatisierte Kinder und Jugendliche
Hierbei ist wichtig zu beachten, dass nicht jede*r Geflüchtete und nicht jeder
Mensch, der Traumata erlebt, automatisch psychisch erkrankt. Für diejenigen, bei
denen dies der Fall ist, müssen aber schnelle Behandlungsmöglichkeiten geschaffen
werden.