In letzter Zeit scheinen wir uns weniger von Jahr zu Jahr als vielmehr von Krise zur Krise zu bewegen: Klimawandel, Corona, Krieg in der Ukraine, Inflation. Dieses Geschehen lässt auch Kinder und Jugendliche nicht unberührt – Zukunftsängste und mentale Pro- bleme sind fast überall präsent.
Diese Herausforderungen kommen auch an unseren Schulen an. Schließlich verbringen Kinder und Jugendliche den Großteil ihrer Zeit dort und tragen ihre Sorgen und Ängste in diese hinein. Ein erster Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler stellen hier Schul- psychologen dar.
Um deren Position zu fördern und zu stützen fordern wir daher:
- EineAbschaffungvonverbindlichenVorgabenderFächerkombinationmitSchul- psychologie an Realschulen und Gymnasien.
- EineFörderungundInitiativezumAusbauvomLehramtsstudiummitdemFach „Psychologie mit schulpsychologischem Schwerpunkt“ an den bayerischen Uni- versitäten.
- DieTätigkeitinderSchulpsychologiemehramklinisch-psychologischenAspekt der wissenschaftlichen Psychologie zu orientieren. Damit soll der Spielraum der Schulpsychologen, sich den Problemen der Schülerinnen und Schülern anzuneh- men erweitert werden, anstatt immer nur die Zuständigkeiten für seelische Störun- gen an Jugendsozialarbeit oder ambulante und stationäre Psychotherapie weiter- zureichen.
- PsychischeKrankheitendürfenaberauchimSchulpsychologiestudiumnichtstig- matisiert und unter den Tisch gefallen lassen werden. Daher muss den Studenten während des Studiums verdeutlicht werden, welcher Verantwortung sie als Schul- psychologe gegenüberstehen und wie wichtig in diesem Zusammenhang auch ihre eigene psychische Gesundheit ist.