Antragssteller: Julis München
Die Julis Oberbayern fordern ein Gesamtpaket, um privates Sparen zu fördern und damit
eine echte Alternative zu einem sterbenden Rentensystem zu schaffen.
Hierzu sind folgende Maßnahmen zu ergreifen:
Sparerpauschbetrag deutlich erhöhen und nicht ausgeschöpfte Beträge auf das nächste Jahr übertragen.
Die jährlichen Steuerfreibeträge auf Kapitalerträge (Sparer-Pauschbetrag) werden auf
10000€ erhöht und künftig automatisch an die Inflationsrate gekoppelt.
Nicht ausgeschöpfte Teile des Sparer-Pauschbetrags sollen vollständig in das folgende
Steuerjahr vorgetragen werden können („Carry-forward“) und in abgeschwächter Form
auch über mehrere Jahre angesammelt werden können.
Verlustverrechnung aller Kapitalerträge ermöglichen
Gewinne aus Aktien-, Fondsgeschäften, Zinsen und Dividenden müssen ohne jegliche
Obergrenzen voll mit Verlusten aus allen Kapitalanlage Klassen verrechenbar sein, um
ein faires „Nur-Netto-Besteuerungsprinzip“ zu gewährleisten.
Steuerfreiheit für Reinvestitionen
Nicht ausgezahlte Ausschüttungen von (thesaurierenden) Fonds sollen nicht
steuerpflichtig sein. Hierzu soll die „Vorab Pauschale“ gänzlich gestrichen werden.
Gleichzeitig sollte die Möglichkeit geschaffen werden, ausbezahlte Dividenden
automatisiert direkt steuerfrei reinvestieren zu können, um Gleichheit zwischen
diesen Anlageklassen zu schaffen.
Abschaffen des Solis auf Kapitalerträge
Payment-for-order-flow und Fonds-Kickbacks erlauben
Broker dürfen weiterhin Vergütungen für die Weiterleitung von Aufträgen an
Handelsplätze erhalten, sodass Kleinanleger nachweislich von niedrigeren Gebühren
profitieren.
Rückvergütungen (Kickbacks) aus Vertriebsprovisionen von Fonds- und ETF-Anbietern an
Broker oder Finanzplattformen sollen erlaubt bleiben.