Reform Oberstdorfer Schlüssel – Großer Bezirk, Große Verantwortung

Antragssteller: Jannik Jürß, Leonard Deutsch, Julis München, Cora Anuth, Fähnrich Kerry Aileen Hoppe, Franz Farthofer, Maximilian Wiegand, David Berends, Leonie Vogler

 

Die Jungen Liberalen Oberbayern stehen als größter Bezirksverband im Freistaat zu
 Ihrer Mitverantwortung bei der Ausrichtung von Landeskongressen. Nach fast zwei
 Jahren Testphase bedarf die aktuelle Lastenverteilung zwischen Landes-, Bezirks-,
 Kreis- und Stadtverbänden jedoch ein Update.

 Eine Rückkehr zum alten System (in Kraft bis inkl. 104. Landeskongress), bei dem
 neben dem Landesverband nur der ausrichtende Kreisverband zu 50 % an den Kosten des
 Landeskongresses beteiligt war und bei dem sich die Beteiligung des Bezirksverbandes
 nach dem guten Willen des Bezirksvorstandes gerichtet hat, lehnen wir ab. Den
 Grundgedanken des aktuellen Systems, der auch finanzschwachen Kreisverbänden eine
 Ausrichtung des Kongresses ermöglicht, begrüßen wir ausdrücklich.

 Wir fordern vor diesem Hintergrund eine Überarbeitung des aktuellen Systems
 (Oberstdorfer Schlüssel und Bezirksumlage) unter folgenden Gesichtspunkten:

 Oberstdorfer Schlüssel

  1.  Sofern in Anlehnung an die FDP Bayern ein fester Ausrichtungsort für den
     programmatischen Kongress pro Jahr vorgesehen werden soll, soll der
     Ausrichteranteil bei der Berechnung bei diesem Kongress entfallen. Stattdessen

    soll der Mobilisierungsanteil um 1/6 erhöht werden.

  1.  Die Berechnung des Mobilisierungsanteils soll dahingehend angepasst werden, dass entsprechend des im eLaVo getroffenen
    Beschlusses,
    die tatsächlich ausgegeben Stimmrechte
     berücksichtigt werden.
  1.  Einer Rückkehr zum Rotationsprinzip zwischen den Bezirken statt dem „3-Regionen-
     Modell“ stehen wir grundsätzlich offen gegenüber. Auch hier muss jedoch
     sichergestellt werden, dass ein Wettbewerb zwischen mehreren Ausrichtungsorten
     innerhalb eines Bezirkes möglich ist. Daher soll keine Vorauswahl innerhalb des
     Bezirksverbandes, sondern nur noch im Erweiterten Landesvorstand erfolgen.
  2.  Einen Teilnahmebeitrag für Landeskongresse lehnen wir ab.

 Besonderheiten innerhalb des Bezirks

  1.  Der Bezirksvorstand wird aufgefordert dem nächsten Bezirkskongress ein System
     vorzulegen, bei dem die überschüssigen Mittel aus dem Bezirkshaushalt (abzüglich
     solcher für Rücklagenbildung) zum Ende des Haushaltsjahres an die Kreis- und
     Stadtverbände zurückzuführen ist.
  2.  Der Bezirksvorstand wird aufgefordert bis zum nächsten Bezirkskongress zu
     analysieren, ob eine Senkung der Bezirksumlage unter Berücksichtigung der
     finanziellen Verpflichtung und der Rücklagenbildung des Bezirksverbandes möglich
     ist. Der Bezirksvorstand hat dem nächsten Bezirkskongress hierzu einen entsprechend umfangreichen Bericht vorzulegen.
  3. Um mehr finanzielle Transparenz gegenüber den Kreis- und Stadtverbänden bezüglich der Verwendung der Bezirksumlage zu     schaffen, wird der Bezirksvorstand wird dazu verpflichtet, bis spätestens 3 Monate nach Beginn der Amtszeit eine Finanzplanung für   das Amtsjahr dem eBeVo vorzulegen. Bei signifikanten Abweichungen von der Finanzplanung ist der eBeVo schriftlich zu informieren.
  4. Sofern ein Landeskongress innerhalb der Grenzen eines finanzstarken Kreis- oder
     Stadtverbandes des Bezirks ausgerichtet wird, soll durch den Bezirksvorstand
     geprüft werden, ob der „Ausrichteranteil“ statt vom Bezirksverband allein, in
     Teilen oder im Ganzen von dem ausrichtenden Kreis- oder Stadtverband getragen
     werden kann. Dabei sind ggf. eingesammelte Spenden und Förderungen zu
     berücksichtigen.

 Darüber hinaus erkennen wir unsere Verantwortung für den Landesverband als Ganzes an
 und fordern daher sowohl die Kreis- und Stadtverbände als auch den Bezirksvorstand

 dazu auf, zur nächsten Möglichkeit, entsprechend der im eLaVo beschlossenen
Bezirkerotierung,
mindestens eine möglichst preiswerte Tagungshalle

 zur Ausrichtung eines Landeskongresses dem Erweiterten Landesvorstand vorzulegen.

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